ACHTUNG Lesezeit etwa 20 Minuten!
Eigentlich – ich glaube so würden alle meine Romane anfangen – wenn ich Romanschreiber wäre – also eigentlich sollte das ein kurzer, gut lesbarer Bericht für unsere Vereins-WebSite FMCM.eu werden, damit jeder nachvollziehen kann was bei so einem Wettbewerb passiert. Während des Schreibens habe ich das Werk dann schon meinen ersten Roman genannt.
Schon als Jugendlicher habe ich darüber nachgedacht an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Nicht mit großem sportlichem Ehrgeiz, eher in einer Disziplin für die sich ansonsten kein deutscher Teilnehmer finden lässt. Mein großes Vorbild damals: der englische Skispringer „Eddy the Eagle“ Michael Edwards. Ganz nach dem Olympischen Motto: Dabei sein ist alles, haben meine Finger unkontrolliert gezuckt als ich mehr oder minder zufällig in der Veranstaltungsliste des Deutschen Modellflieger Verbandes DMFV über die Ausschreibung zur Deutschen Meisterschaft Motorsegler gestolpert bin. Meine Gehirnzellen überschlugen sich fast: Veranstaltungsort Eversberg, in Google Maps gecheckt – das sind 2 1/2 Stunden mit dem Auto, das geht!
Termin: Ich bin seit diesem Jahr Rentner, das passt schon. Ein Modell, das der Ausschreibung entspricht, einen C-Falken von Pichler hatte ich tatsächlich in meinem Modellflughangar. Vor etwa 8 Jahren von meinem Modellflugkollegen Jürgen für 330€ gekauft. 2- oder 3-mal geflogen. Von Jens dann nach einer – nicht ganz so gelungenen Landung – die Steckung reparieren und das Fahrwerk verstärken lassen, ist der Falke sicherheitshalber in meinem Bastelkeller verschwunden.
Modellflug-Versicherung und Kenntnisnachweis: Check.
Anmeldegebühr: 15€ – geht ja gerade noch.
Und schwupps hatte ich doch tatsächlich eine Anmeldung geschrieben und die Startgebühr überwiesen, die Anmeldefrist endete schließlich in ein paar Tagen.
Ein kurzes aufzucken der Neuronen und mein Finger hatte – auf fast magische Weise – am 14. Juli gegen 10 Uhr den Sendebutton betätigt.
Vermutlich werden die meine Teilnahme aus irgendeinem Grund eh ablehnen.
Uff: Um 18:01 erreicht mich eine freundliche Nachricht des DMFV Sportreferenten Motorsegler Klaus Klement: Vielen Dank für Deine Anmeldung. Ich freue mich, dass Du teilnimmst …
Jetzt war es passiert. Ich war vorgesehener Teilnehmer.
Mit meiner Frau gesprochen, dass wir an dem Wochenende jetzt was vorhaben und ich Ihre Hilfe / einen Helfer brauche.
Unterkunft Hotel?
Kurze Diskussion, wir geben uns das volle Programm – mieten uns zum ersten Mal ein Wohnmobil und verbringen das Wochenende in Eversberg direkt am Platz und wenn man so ein Wohnmobil schon mal hat, machen wir anschließend noch ein paar Tage Camping-Urlaub in Frankreich die Küste runter bis Mont-Saint-Michel, Traumziel meiner Frau, und auf dem Rückweg vielleicht noch Paris, Traumziel jeder Frau.
Der Plan steht.
14.Juli abends bis 19.September früh – 66 Tage oder – 2 Monate und 5 Tage – zur Vorbereitung. Jetzt gilts!
Also den Falken aus dem Keller geholt – abgestaubt und abgeledert, im Wohnzimmer mal zusammengesteckt, bei 306 cm Spannweite geht das gerade noch. Sieht doch gut aus. Vielleicht mal noch ein bisschen Nachbügeln.
Akku? Da sind 2 Angaben im Akkufach, 4s 4200mah weit vorn und ein 5000er mit 5s ein bisschen weiter hinten.
Mehr ist oft besser und die 5000er Angabe scheint von mir zu sein – dann nehmen wir doch den.
Freude: der Falke ist auf meiner Funke tatsächlich schon oder noch eingerichtet.
Seite/Höhe/Quer geht alles und sogar der Motor läuft in der richtigen Richtung an, perfekt.
Mehr ist im Wohnzimmer nicht erlaubt.
Eigentlich könnte man ja jetzt gleich auf den Platz. Eigentlich!
Irgendwie passt das Wetter gerade nicht. Entweder es regnet oder es hat mehr als genug Wind. Merkwürdiger Sommer. Dazu kommt das Rentner-Paradoxon: ein Rentner hat nie Zeit. Ein Tag nach dem anderen vergeht ohne das ich auf dem Platz gewesen wäre. Irgendwann Anfang August waren wir dann am Platz. Aber mehr als einen Reichweitentest und paar Rollversuche hab ich mich nicht getraut – zu viel Seitenwind. 2. Anlauf ein paar Tage später. Der Falke drängt beim Start immer nach links – aber mit dem Seitenwind gehts heute fast gerade aus. Leicht Höhe und … uiuiui .. kein sanftes Abheben – fast senkrecht geht es in wilden Wellen nach oben – nur um Augenblicke später fast genauso zu fallen. Das Höhenruder ist viel zu giftig. Mehr Gas und ganz ruhig mit der Höhe und sie steigt – immerhin. Uff. Leichte Linkskurve – geht. Aber was ist das – oh nein: die Haube hat sich vom Flieger getrennt und trudelt zu Boden. Erst mal der Versuch beides im Auge zu behalten. Der Flieger muss jetzt ohne die zwei Piloten, die ursprünglich im Cockpit saßen, zum Platz zurück. Die Haube ist irgendwo dahinten runtergekommen, also volle Konzentration auf das Fluggerät. Landung – irgendwie schief im Wind – Slip – geraderichten. Die ungeplante Einbeinlandung tut dem Fahrwerk nicht wirklich gut, es knickt einfach weg. Der Propeller hat Bodenkontakt. Sieht nicht mehr ganz so gut aus mein Falke.
Die Haube findet sich mit viel Glück fast unversehrt am Feldrand. 2 Meter weiter und sie wäre vermutlich im Feld unauffindbar gewesen.
Werkstatt – Fahrwerk – GFK bestellt – Motorspannt – Haube – noch 4Wochen und 2 Vereinsveranstaltungen – es wird knapp.
Repariert – Ausschläge angepasst – Probeflug – zieht wieder nach links – ziemlich steil – aber er fliegt der Falke – Sicherheitshöhe – ein paar Runden und jetzt Segeln – ich meinte Segeln – 3 Minuten sind verlangt – also bitte!
Motorbremse klappt nicht, also zuhause aufwändig einstellen. Nächster Versuch.
Ziemlich übel der Gleitwinkel. Trimmversuche – wird langsamer aber nicht besser. Vorsichtiger Schwerpunktbogen – den Flächen nicht zu viel zumuten – Schwerpunkt passt eigentlich – uff.
Landeanflug – Klappen – Landung – passt.
Noch 14tage: DrohnenRace, Familienfest, Hohe Straße Fest, die Wochenenden sind weg und unter der Woche ist Mistwetter.
Letzter Testtag 2 Flüge vor Kollegen, inzwischen hatte ich erzählt das ich Teilnehmer bin – es gab also kein Zurück mehr.
Langsamer, ruhiger, sanfter geht doch alles – Start mit etwas Seite nach rechts – kommen lassen – sanft abheben.
Verfahrenskurve, Langsamer Vorbeiflug, Horizontaler Vollkreis, Hochgezogene Fahrtkurve, Steigen – Segelflug 2min ohne Motor – mehr geht nicht. Landeanflug – viel zu hoch kommt von den Kollegen – trotzdem setzt die Maschine sanft vor meinen Füßen auf. Applaus.
Fühlt sich gut an und sah gar nicht so schlecht aus – könnte was werden.
Jetzt nur nicht übermütig werden!
Erstes Ziel: Starten, dann gibt’s eine Urkunde – Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft – also unbedingt den Flieger ganz lassen.
Zweites Ziel: Landen am besten bei allen 3 geplanten Durchgängen.
Drittes Ziel: Saubere Figuren fliegen und möglichst nicht Letzter werden.
Mit dem Vorbesitzer Jürgen diskutiert wegen der Segelleistung. Er ist mit 4s geflogen – er meint automatisch ruhiger und mit besserem Segeln. Also mindestes für die 3 Minuten Segeln will ich unbedingt die vollen Punkte holen.
Zuhause im Wohnzimmer den 4s gesucht und in den Flieger gepackt – Schwerpunkt geprüft – sollte gehen.
Aber das Wetter spielt in der letzten Woche nicht mit – kein Testflug mehr vor dem Wettbewerb.
Donnerstag vor dem Wochenende also Wohnmobil-Einweisung, Flieger rein, Klamotten dazu – dann doch schon ein bisschen unruhig geschlafen. Freitag früh ist Abreise geplant – ist schon irgendwie was anderes so ein 3,5 Tonner.
Noch mal ordentlich duschen – Frühstücken – Kaffee und gegen 11 geht’s los. Wir nutzen das eingebaute Navi und brauchen 4 statt der geplanten 2 1/2 Stunden. Mittag gegen 15 Uhr in Eversberg einparken.
Wohnmobilbesitzer kennen das Szenario: Wohnmobil auf die Keile fahren und in die Waage bringen – ich mach das zum ersten Mal – schnauf.
Wo kriegt man hier Strom – ich muss doch meinen Akku laden – ein wenig Hektik kommt jetzt schon auf, dabei wollte ich das Ganze ruhig angehen.
Um 16:30 ist dann auch der Flieger aufgebaut, steht an der Flightline – noch 3 Kollegen vor mir – die auch mal hier fliegen wollen. Ein Punktrichter ist auch schon da, bespricht nach jedem Flug was zu verbessern wäre und gibt Tipps zu den erwarteten Figuren. Ui sind die kleinlich. Steigwinkel, Motorsegler typische Kurvenneigung, die Start-Ansage für den Überflug zu früh erteilt, das waren doch deutlich mehr als 50 Meter vor dem Richtertisch. Inzwischen ist ein weiterer Punktrichter dazu gekommen und die stimmen sich gerade ab – wie viele Punkte sie abziehen wollen, wenn der geschätzte Weg zwischen Start und Ende-Ansage des langsamen Überflugs mehr als 100 Meter beträgt – wie in der Ausschreibung beschrieben. Das man „unnötig“ lang geradeaus fliegen kann, daran hatte ich jetzt mal gar nicht gedacht.
Rudercheck alles klar – 17 Uhr ich bin endlich dran – will zum Start rollen – geht nicht – nur gelegentlich dreht sich der Propeller ein wenig. Abstecken, Anstecken – nächster Versuch – gleiches Ergebnis.
Ziel 1 in höchster Gefahr!
Fehlerdiagnose: der Regler wehrt sich – vielleicht hat er ja den Gasweg „vergessen“. Das ist ein Regler der lernt das nicht einfach beim Einschalten mit Vollgas, wenn man nach dem ersten Piepsen dann das Gas ganz nach unten zieht – bis zum Standgas – fertig. Der will über ein Patchkabel und ein Programmierkärtchen mit dem Empfänger verbunden werden. Dann erst lernt man an, bei welcher Gasstellung Vollgas und wo Stop ist. Erst unter Stop wirkt dann die fürs Segeln wichtige Motorbremse – in 5 verschiedenen Stärken – das hatte ich auch erst nachlesen müssen, als ich versucht habe die Bremse zu aktivieren.
Gott sei Dank hab ich das Kabel und das Programmierkärtchen mitgenommen.
Zurück zum Wohnmobil – die Nerven beruhigen. Der Regler pfeift jetzt wie wild.
Regler-Programmierung: nach ein paar Minuten wird mir klar, Zellenzahl: 5 Abschaltspannung 3,7V
Der Regler war mit der Spannung einfach nicht einverstanden.
Umprogrammiert! Läuft!
18 Uhr zurück auf der Piste, kein Punktrichter mehr zu sehen – auch gut-
Gas – geht – bissi langsam, aber der Falke hebt ab – Linkskurve – Steigen – Platzrunde – Landung – Heil wieder unten !
Ziel 1 scheint wieder erreichbar!
Jetzt erst dringt mir langsam ins Bewusstsein wie groß der Platz ist und wie gepflegt der Rasen aussieht und das Vereinsheim ist eine wahre Pracht. Wir werden überaus freundlich von den Eversbergern begrüßt.
Wirklich toll hier, nur zum Abendessen gibt‘s heute noch nichts – die Jungs sind heute noch Selbstversorger und scheinen sich alle zu kennen – aber ab morgen früh werden wir von den Eversbergern rundum versorgt. Reichlich Frühstück, Kaffee und Kuchen, Wurst und Steak im Brötchen oder mit Kartoffelsalat, es bleiben keine Wünsche offen – die Getränke nimmt man sich gegen einen Strich auf der Liste neben seinem Namen selbst aus dem Kühlschrank – die geben sich wirklich Mühe hier – wir werden von dem Team rund um den 1. Vorsitzenden fast wie im Hotel bedient. Wir haben ja glücklicher Weise auch was im Kühlschrank und ich muss eh noch die Mappe durchsehen die ich von Klaus Klement zur Begrüßung gekriegt habe.
Neben uns steht ein Wohnmobil mit Hänger – rundum beklebt mit Sponsoren, Team Erhard, mit Fliegern und zwei Mann im Multiplex Dress – der freundliche Kollege hatte sich als Albert vorgestellt und mir vorher schon beim Einparken geholfen meinen Platz zu finden. Ein wenig am Rand setzen wir uns unter unsere Markise, weil wir aus Unwissenheit nichts zum Grillen dabeihaben. Die anderen haben sich am Grill versammelt und plaudern. Mir wird langsam klar wer hier meine Mitbewerber sind und ich fühle mich ein wenig an Eddy the Eagle und Janne Ahonen erinnert. Ahonen, mehrfacher Vierschanzen-Tournee-Sieger und Weltmeister und Eddy bei dem man jedes Mal froh war, wenn er ohne Verletzung irgendwo auf dem Aufsprunghügel aufgesetzt hatte.
Mein schmächtiger Falke mit etwas über 4 Kilo war schon an der Flightline ein ganz klein wenig aufgefallen, klein gegen die meisten anderen Motorsegler mit 15 bis 18 Kilo und ich glaube ich habe auch zum ersten mal zwei zusammen gebundene 6s 10000er Lipos als 12s Segler-Akkus gesehen – selbst die Kollegen aus der Hubschrauberfraktion fliegen in Ihren großen Modellen keine solchen Brocken.
Und 4 oder 5 Verbrenner sind dann auch dabei – mit Elektrostarter natürlich.
Trotzdem sind wir überall überaus freundlich und respektvoll aufgenommen worden und das Lächeln und die offene, freundliche Art meiner Frau tun da eh ihren Teil.
Ich habe die Startnummer 6 bekommen.
Die und die Bewertungsbögen für die Wertungsrichter waren neben dem Begrüßungsschreiben in der Mappe von Klaus.
Eine etwas unruhige Nacht und der nächste Morgen – Frühstück um 8!
Seit ich in Rente bin frühstücken wir normalerweise so gehen 10 – halb 11. Gestern hatte man noch überlegt, den ersten Durchgang gleich um 8 zu starten und zwischendurch mal eben zu Frühstücken. Fliegen vor dem Frühstück, insbesondere vor dem ersten Kaffee, das wäre schon wieder was ganz Neues gewesen. In der Nacht zum Sonntag soll es zu regnen beginnen und man will möglichst alle 3 Durchgänge schon am Samstag erledigt haben.
Frühstück ab 8 und Klaus startet wohl gegen 8 Uhr 30 als 1.
Durch die 3 Minuten Segelzeit zieht sich das Ganze ein wenig – weil auch der Steigflug auf etwa 300 Meter bei einem Reisesegler einen Moment dauert und die Figuren sollen ja langsam und rund geflogen werden. Ich schaue fasziniert zu. Heute Morgen ist es fast Windstill und ich gehe im Kopf die Figuren noch mal durch als meine Frau mich aus meiner mentalen Vorbereitung aufschreckt.
„Eberhard“ Du bist dran!
Jetzt – kann doch gar nicht sein – da kommt doch noch Einer.
Ne, man wartet auf Dich. Fast wie bei den heimischen Vereinswettbewerben – kurz vor dem Start gibts Stress – mein Blutdruck schießt nach oben. Akku rein, Haube drauf, Sicherheits-Tesa-Streifen dran und den Flieger auf die Startbahn geschoben. Der Vorgänger ist tatsächlich schon weg – das Schiedsgericht wartet – auf mich.
Meine Frau hat die Bewertungsbögen schon abgegeben und fragt wo Sie jetzt stehen darf. Ich versuche möglichst locker zu fragen ob es jetzt losgehen soll aber ich fürchte man merkt mir die Nervosität an. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so aufgeregt war. Bei keiner Abschlussprüfung, nicht beim Führerschein und schon gar nicht bei der Bundeswehr und im Vergleich zu jetzt, war ich bei meinen Jungfernflügen die Ruhe selbst. Blut rauscht in den Ohren, Hände umklammern meine Fernsteuerung, Daumen pressen sich fast schmerzhaft auf die Sticks. Durch das Rauschen vernehme ich ein leises Ja.
Start JETZT – höre ich mich selbst.
Der Gasdaumen geht langsam nach vorn, der Falke rollt los, aber was ist das? Wie immer will mein Falke nach links weg – aber das hatten wir mit etwas Seitenruder rechts eigentlich ganz gut im Griff – und ich hatte doch – den Daumen weiter nach rechts – keine Wirkung – der Vogel ist nach links abgebogen und nähert sich der linken Startbahnbegrenzung – ich nehme das Gas raus und als der Prop das Gas berührt steht der Flieger. Ich laufe zum Flieger, stelle ihn hastig zurück auf die Rollbahn und beim Gehen bemerke ich meinen Fehler – ich hatte vor lauter Aufregung nicht Seitenruder rechts sondern Querruder rechts gegeben. Im Flug wäre das kaum aufgefallen und ich fliege Kurven eher mit Quer- wie mit Seitenruder, aber am Boden wird das Bugrad, das zu Anfang den Flieger lenkt, nun mal vom Seitenruder mitgenommen und das Querruder hat, bei der geringen Geschwindigkeit, eigentlich keine Wirkung.
HochNotPeinlich – die Niagara-Fälle haben nicht so gerauscht wie das Blut in meinen Ohren. Meine Frau fragt an, ob das Schiedsgericht den Startversuch nicht vergessen könnte und wir würden jetzt anfangen. Ich weiß nicht ob sie eine Antwort gekriegt hat.
Zweiter Startversuch JETZT
Trotz zitternder Finger nimmt der Flieger Fahrt auf, rollt gerade und hebt gerade ab – vielleicht ein bisschen steil aber gar nicht so schlecht – 90 Grad Links und einen Moment gewartet.
Start ENDE
Wir sind gestartet – aber nichts beruhigt sich. Ich nicht und der Flieger auch nicht.
Verfahrenskurve – sagt meine Frau und ich lenke wackelig zur Platzrunde ein. Viel zu steil sind die Kurven – was beim Probeflug so schön funktioniert hatte klappt so gar nicht – ich finde weder die passende Geschwindigkeit noch die vorbildgetreue Kurvenlage – stammle was von „Ich müsse den Flug erstmal beruhigen“ und setze doch zur Verfahrenskurve an.
Verfahrenskurve JETZT
Verfahrenskurve ENDE
Langsamer Überflug JETZT und ENDE
Keine Ahnung ob ich die 50 Meter vor und nach dem Richtertisch richtig geschätzt habe. Vielleicht zu hoch oder zu niedrig war. Langsam wars und ein bisschen weggestiegen ist mir das Ding.
Wieder wackeln zum Horizontalen Vollkreis JETZT und ENDE
Hochgezogene Fahrtkurve sagt meine Frau und der Anflug klappt diesmal besser, fast ruhig Hochgezogene Fahrtkurve JETZT – leicht Gas geben, hochziehen und Seite, klappt besser wie erwartet und ENDE fliege gerade aus und fliege immer noch gerade aus – meine Frau sagt gar nichts – was kam denn jetzt – was war denn dran – ich werde einfach nicht ruhiger – zum Segeln frage ich – Ja sagt Sie – keine Ahnung wo Sie gerade war oder wann Sie mir mitteilen wollte, dass jetzt der Teil kommt wo es nur auf die Segelzeit ohne Motor ankommt um die vollen Punkte zu kriegen, Wackler egal, Winkel Wurst, nur den Motor 3 Minuten nicht anmachen – steigen zum Segeln, Höhenansage ein, 53 Meter, 142 Meter, 281 Meter, sollte langen, Motor aus, Blick zum Himmel, der Flieger beruhigt sich und segelt tatsächlich – sieht doch erst mal gut aus
Segeln JETZT
Die Höhenansage gibt alle 10 Sekunden die aktuelle Höhe durch aber ich verstehe sie kaum 275 Meter – 263 Meter – wieder so ne Steilkurve – 242 Meter – zwei Trimmklicks auf Höhe – meine Finger sind tatsächlich wieder in der Lage diese kleinen Schalterchen zu finden und in die richtige Richtung zu drücken. 1 Minute ist vom Schiedsgericht zu hören – die Jungs haben freundlicherweise im Rahmen der Gleichbehandlung – auch der Teilnehmer ohne Helfer – die Zeitansage übernommen und meine Frau schien erleichtert, dass sie von dieser Aufgabe befreit war. 231 Meter – 218 Meter – 183 Meter – 2 Minuten – könnte tatsächlich klappen – die Höhe nimmt kontinuierlich ab – an steigen in der Thermik ist nicht zu denken – 89 Meter – 3 Minuten – ui – Motor an und Gegenanflug über den Wald.
Landeanflug JETZT
Ruhig weiter fliegen – 90 Grad Kurve – gerade mit Sinken – 90 Grad Kurve, Störklappen hoch und schön in der Platzmitte weitersinken und jetzt nur noch möglichst genau vor den Punktrichtern aufsetzen – na fast – 10 bis 15 Meter zu weit hinten – aber sanft aufgesetzt, gerade gerollt und vor dem Platzende mit einer leichten Rechtskurve zum Stehen gekommen
Landung ENDE
Ein Blick zum Schiedsgericht und keiner meint prüfen zu müssen ob da eine 90 Grad Abweichung zur Landerichtung vorliegt – ich darf den Flieger von der Bahn bringen.
Durchatmen und zur Seite rollen.
Meine Frau meldet ich müsse die Bewertungsbögen noch unterschreiben – hurtig die Haube runter und den Akku abgeklemmt und flott die halbe Bahn runter zum Schiedsgericht.
Es bleibt nur ein kurzer Blick auf jeden Bewertungsbogen bevor ich – mit immer noch zittrigen Fingern – irgendwelche Kringel auf das Papier kritzele.
Start 0 Punkte – der Rest schien meist irgendwo zwischen 5 und 7 – auch mal ne 3,5 dabei – Autsch – das war wohl der Gesamteindruck – die Figuren an sich waren ja mehr oder minder geflogen.
Ich stammle als Kommentar noch was wie „doch ziemlich nervös gewesen“ und trolle mich zu meinem Modell.
Meine Frau meint ob wir nicht die Position an der Flightline optimieren sollten und den Falken weiter oben positionieren, damit wir nachher kürzere Wege haben. Ist mir im Moment zwar ziemlich Wurst, aber ich tue Ihr den Gefallen und wir ziehen um bevor ich den Akku zum Nachladen trage.
Einen Moment zum Durchatmen. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Ich habe zwar Ziel 1 erreicht – ich bin Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften Motorsegler – aber jedem aufmerksamen Beobachter musste aufgefallen sein wie schlecht ich vorbereitet war und trotzdem hatte ich doch frech mit dem Gedanken gespielt unter die TopTen zu kommen und wenn alles optimal gelaufen wäre sogar um das Treppchen mit zu kämpfen. Gerade fand ich das den anderen Teilnehmern gegenüber respektlos und es war mir irgendwie peinlich. Die meisten treffen sich – wie ich später erfuhr – seit Jahren immer wieder in der Interessengemeinschaft Motorsegler und fliegen Ihre Modelle seit langer Zeit bei Wettbewerben oder Vorführungen bei Flugtagen.
Aber man macht dem Neuling Mut – bleiben ja noch zwei Durchgänge und der Schwächste wird gestrichen – es ist also noch Alles drin – nur meinen Teilnehmer-Status kann mir keiner mehr nehmen.
Klaus kommt auf mich zu – man denkt drüber nach, den zweiten Durchgang noch vor der Mittagspause zu starten und ich wäre dann direkt vor der Pause dran.
Na gut – der Akku ist wieder voll. Kann beim zweiten Mal nur besser werden.
Der erste Durchgang zieht sich dann doch bis zur Mittagspause. Also erst mal Kaffee und Kuchen. Hatte ich schon erwähnt, dass wir bestens bewirtet wurden.
Albert erzählt mir nebenher, dass er sich für die Weltmeisterschaften qualifiziert habe. Nein, nicht Motorsegler irgendwie eine Scale und Semiscale Klasse bei der die Baubewertung 50% der Punkte ausmacht und wo man jedes Teil, dass man nicht selbst gebaut hat melden muss, was natürlich zu Punktabzug führt. Die zweite Hälfte ist dann ein möglichst vorbildgetreuer Flug – Scale halt – ganz so wie das Original und er hat letzte Woche mit dem Bau des Models angefangen- Respekt!
Der zweite Durchgang startet. Um nicht wieder zu spät zu sein, verfolge ich die ersten Starter – nachdem ich das Zwischenergebnis der ersten Runde einsehen konnte – 16 gemeldet, 14 angetreten, 1 Ausfall wegen Regler defekt, 13 gestartet mein Platz 13ter – das sollte jetzt besser werden. Der Wind hat inzwischen merklich aufgefrischt, da wird dann ein Vollkreis schon mal zum Ei oder der Endanflug zum Aufsetzpunkt muss mit der Motorleistung noch ein wenig gestreckt werden – aber sonst sieht das bei den Kollegen alles perfekt aus. Ich habe meine Überzieh Sonnenbrille mitgebracht und bin froh, weil man, bei den Figuren vor dem Schiedsgericht, ab einer bestimmten Höhe direkt in die Sonne kuckt. Aber das ist ja für alle gleich und den Kollegen scheint das nicht wirklich was aus zu machen.
Ich bin dran, meine Frau ist instruiert direkt nach dem ENDE die nächste Figur anzusagen. Der Motor läuft und auch sonst läuft es gefühlt ganz gut. Der Falke macht beim Start einen wahren Freudensprung als er den Wind unter die Flügel kriegt aber sonst sieht das doch schon viel besser aus. Bis zum Horizontalen Vollkreis, als nach einigen Augenblicken bangen Hoffens ein Schatten aus der gleißenden Sonne auftaucht und mir völlig unklar ist was ich da sehe. Welche Fluglage könnte das denn sein? Mit etwas Querruder sollte sich das feststellen lassen. Mist – das war die falsche Richtung und mein Falke fällt völlig aus dem Kreis. Er lässt sich zwar leicht abfangen, aber so war die Figur nicht gedacht. Alles andere funktioniert soweit und beim Segeln krieg ich wieder volle Punkte, nur beim Landeanflug murmelt der Pilot „ich krieg einfach den Arsch nicht rum“. Durch den Rückenwind hat das Seitenruder kaum noch Wirkung und man muss heftig mit Quer nachhelfen.
Der Queranflug ist dadurch viel zu weit hinten. Immerhin kommt die zweite 90 Grad Kurve und wir fliegen mittig auf die Startbahn zu, nur der Weg ist jetzt, gegen den Wind, viel zu weit um mit dem gewünschten konstanten Sinken den Landepunkt – vor dem Richtertisch – zu erreichen, also möglichst sanft Gas nachgeschoben und einfach weiterfliegen. Keine Klappen und punktgenau vor dem Richtertisch aufsetzen, ausrollen
Landung ENDE
Beim Abzeichnen sehe ich 3x die Null beim Vollkreis – die anderen Wertungen sehe ich gar nicht mehr wirklich. Mir ist inzwischen klar, dass ich mich mit dieser Nuller-Wertung nicht verbessern kann. Das passiert den Kollegen nicht. Jetzt bin ich enttäuscht.
Ich brauch erst mal ein Steak und ne Wurst und viel Kartoffelsalat.
Der Wind nimmt weiter zu und bläst zeitweise in Böen mit über 30km/h. Wetter bei dem ich zuhause nicht mal auf die Idee kommen würde auf den Modellflugplatz zu gehen. Ich beobachte den 3. Durchgang und den Wind und schwanke immer wieder – ich mach das – ich lass das und entscheide mich letztendlich. Als ich an der Reihe bin habe ich die Wertungsbögen für den dritten Durchgang in der Hand, übergebe sie den Punktrichtern und verkünde das ich auf meinen 3. Start verzichten werde. Einer der Punktrichter meint Ok – ich solle dann anfangen und sie bewerten den Start nicht. Ein anderer klärt ihn auf das ich auf den gesamten Flug verzichte. Ich sehe wie Einer lauter Nullen auf den Bewertungsbogen malt, der Andere zieht einen großen Strich quer über das Blatt, der dritte teilt mir mit, dass er mir 10 Punkte für den Gesamteindruck gegeben habe, weil er die Entscheidung vernünftig und nachvollziehbar finde bei diesen Bedingungen, aus Sicherheitsgründen, nicht zu starten.
Habe FERTIG.
Ich hol mir was zu trinken und sehe zu wie der Segler, ein 5 Meter Vogel eines weiteren Teilnehmers ins Maisfeld vor dem Anfang der Landebahn einschlägt. Es gibt für einen kurzen Moment eine richtige Maiswolke und ich denke ein bisschen gehässig 0 Landepunkte – vielleicht hätte ich ja doch noch eine Chance gehabt nicht Letzter zu werden. Ich bedaure meinen Gedanken gleich wieder und weil ich das Gefühl habe die Kollegen suchen an der falschen Stelle mache ich mich auf den Weg die Lage zu erkunden und gehe die Sache von hinten an. Das Feld ist gar nicht so tief und ich tauche ins Maisfeld ein. Schiebe mich durch die mehr als Manns hohen Pflanzen – höre Stimmen – es wird immer noch gesucht. Ein paar Minuten später höre ich nur wenige Meter rechts vor mir eine Stimme – hab ihn. Von Mann und Segler nichts zu sehen. Nach Geräusch nähere ich mich an. Tatsächlich, da hängt ein Segler im Mais. Es gibt überraschend wenig Einschlagspuren. Nur über zwei Reihen wurde der Mais auf den 5 Metern Flügelspannweite abrasiert. Vermutlich wäre ich knapp daran vorbei gelaufen ohne etwas zu bemerken. Ich helfe in der Enge dabei den Flügel vom Rumpf zu ziehen und kriege den Sitz und den Piloten zur Rettung übergeben. Vorsichtig schiebe ich mich wieder durch den Mais. Menschenrettung zuerst denke ich bei mir – bin aber der Letzte der das Maisfeld verlässt. Wie sich bei der anschließenden Begutachtung ergibt ist nur eine Leiste am Höhenleitwerk gebrochen. Mais sei Dank. Der Besitzer berichtet, dass er von der Telemetrie schon beim Segeln die Warnung Empfängerspannung gekriegt hat und im Endanflug machtlos zusehen musste wie der Segler ohne Steuerung eingeschlagen ist und ich hatte angenommen er hätte sich schlicht mit dem Gegenwind verschätzt.
Ich räume die Flightline, packe meinen Flieger zusammen, hänge den Akku ans Entladegerät – Lagerspannung !
Als ich wieder nach vorne komme sagt mir meine Frau, der Kollege direkt nach mir, wäre zwar gestartet, hätte seinen Flug aber kurzerhand abgebrochen und wäre wieder gelandet.
Daraufhin hätte man den 3.Durchgang abgebrochen. Klaus hat mir später erklärt, dass dem nicht ganz so war. Er hätte die weiteren Piloten gefragt ob Sie fliegen wollten. Einige hatten verneint – aber wer wollte durfte fliegen und diese Flüge wurden auch gewertet – also kein offizieller Abbruch.
Erst mal Pause!
Bei der Rückkehr konnte ich es mir nicht verkneifen den überaus freundlichen und wirklich sympathischen, künftigen Deutschen Meister anzupöbeln weil er uns anscheinend unbedingt zeigen musste das es doch geht, indem er nach Wettbewerbsende halt noch ne Runde zur Entspannung fliegt. Am nächsten Morgen beim Frühstück vor der Siegerehrung hat er gemeint „Akku leerfliegen macht halt mehr Spaß wie entladen“ – da zeigt sich dann doch ein echter Klassenunterschied.
Abends beim Essen in gemeinsamer Runde verspricht meine Frau, dass man sich ja wiedersieht, bei einem Treffen oder spätestens im nächsten Jahr. Erkundigt sich schon nach Übernachtungsmöglichkeiten und sammelt Fotos und Kontakte.
Ich hab mir fest vorgenommen meinen Falken öfters zu fliegen, bin mir aber gar nicht sicher ob mein nächstes Ziel wirklich ein TopTen-Platz bei den Deutschen ist.
Albrecht hatte am Vorabend die goldene Ehrennadel des DMFV überreicht bekommen. Die kriegt man, nicht für eine langjährige Mitgliedschaft, sondern für Punkte die man nur bei DMFV-Meisterschaften sammeln kann. Klaus hatte schon erläutert, dass er unser Ergebnis melden werde. Der erste 10, der Zweite Neun, weiter bis zum 10. der noch ein Pünktchen kriegt. Ich glaube 80 waren für die Goldene und für die nächste Stufe „Gold mit Diamant“ würde dann eben diese goldene Nadel mit einem Diamanten besetzten, wofür man sie natürlich erst mal „zurück“ geben müsse. Ich frage mich, ob Lindsay Vonn für ihre mehr als 80 Weltcup-Siege auch so eine Ehrennadel gekriegt hat und nur um noch einen drauf zusetzen meint mein Nebensitzer trocken, wenn es nur nach den Punkten ginge, hätte er schon zwei Diamantene oder zumindest zwei Diamanten auf seiner Nadel, aber sowas mache der DMFV ja nicht. Er erklärt, dass er der Vorgänger von Klaus war und vor 2 Jahren, nach immerhin 30 Jahren, dieses Amt abgegeben hat. Was ihn aber nicht davon abgehalten hatte das Einziehfahrwerk seines wirklich tollen Seglers, bei dem nicht weniger als ein Miniatur Michael Schumacher im Cockpit saß, durch eine recht merkwürdige Aktion wohl endgültig zu zerstören. Seine Landung war im ersten Durchgang derart hart geraten, dass ihm das Servo des Einziehfahrwerks gleich mal den Dienst quittiert hatte. Wie er selber wohl erklärt hatte, wollte er nach Wettbewerbsende nur ein paar Rollversuche machen, um zu klären, ob die mit einem Gummiband durchgeführte Notreparatur das Fahrwerk auch zuverlässig im ausgefahrenen Zustand verriegelt, als eine Bö den Segler plötzlich und unerwartet hätte abheben lassen. Die Rollversuche – die ich zufällig beobachtet hatte – sahen eher nach einem Startversuch aus, der mit einer abrupten Gas Wegnahme abgebrochen wurde, worauf der Flieger mangels Vor- und Auftrieb erneut hörbar hart aufsetzte. Jetzt hing das Rad Quer unter dem Segler und es war zumindest klar, das Fahrwerk ist wirklich hin. Na zumindest Glück gehabt, das wohl nicht mehr beschädigt wurde und Glück gehabt das die Kollegen die sich gerade noch auf der Startbahn befanden nichts abbekommen hatten.
Ich hatte mich ziemlich ratlos gefragt was er hatte beweisen wollen – mit einem Startversuch zwischen den Leuten – jetzt wo der Wettbewerb doch zu Ende war?
Frust Abbau wegen einer diesmal nicht ganz so prickelnden Platzierung ?
Will ich das ?
Will ich mich in meinem Alter tatsächlich dem Wettbewerb stellen, oder bin ich nicht viel eher der Feierabend- und Schön-Wetter-Flieger, so wie ich schon früher der Urlaubs- und bunte Fische-Taucher war, der nie auch nur den Versuch gemacht hatte in einem deutschen Gewässer zu tauchen, schon gar nicht im Herbst oder Winter.
Da muss wohl jeder seinen Weg finden.
Und dann gibt mir der freundliche Schiedsrichter, der mir die 10 Punkte für meinen Verzicht gegeben hatte, gleich noch einen mit. Das Schiedsgericht hätte keinen Grund gesehen, den 3. Durchgang offiziell abzubrechen es wäre ja gezeigt worden, dass die Bedingungen durchaus fliegbar waren.
Ich kriege meine Urkunde für den 13. Platz und schicke ein Foto an die FMCM WhatsApp-Gruppe – viele Daumen hoch und Glückwünsche kommen zurück.
Klaus sagt auf meinen Hinweis zur roten Laterne, sie hätten keinen „letzten“ Platz.
Ich bin mir nicht sicher ob ich den Kollegen zu Hause verraten soll, dass der 13. Platz jetzt ausgerechnet der mit den wenigsten Punkten war.
Thomas – der wusste wie viele Teilnehmer überhaupt gemeldet waren – gratuliert per Mail zu einer erfolgreichen Teilnahme und meint die letzte Teilnahme eines Vereinsmitglieds an Deutschen Meisterschaften war seines Wissens nach Anfang der 1980er Jahre.
Jetzt bin ich doch ein bisschen Eddy the Eagle.
Ich glaube Eddy hat das Skispringen kurz nach seiner Olympia-Teilnahme aufgegeben. Bei mir hat es nicht ganz zu Olympia gereicht, aber immerhin zu den Deutschen Meisterschaften und aufgeben werde ich das Modellfliegen ganz sicher nicht, solange es mir irgend möglich ist.
Ein aufregendes, spannendes Wochenende mit vielen sympathischen, offenen, freundlichen, herzlichen Menschen mit ähnlichen Interessen ist zu Ende. Mal kucken ob wir das nächstes Jahr wirklich angehen oder ob ich Modellfliegen wie die Musik eher im Stillen und eher für mich mache.
Jetzt wartet erst mal das Wohnmobil-Abenteuer Frankreich, mit meiner Frau, bei der ich mich für die Unterstützung und ihre Geduld bedanke – auch wenn da wohl eher die nächsten Tage gelockt haben – aber das ist dann wieder eine andere Geschichte – oder doch gleich wieder ein Roman.
Eberhard
Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften
am Mo. 29.09.2025